Elektroniker/-in für Automatisierungs­technik

Was machen Elektroniker/-innen für Automatisierungstechnik?

Ob in der Chemie-, Stahl- oder zum Beispiel der Lebensmittelindustrie – in den meisten Unternehmen laufen die Produktionsanlagen automatisch. Das klappt nur, wenn computergesteuerte Anlagen zuverlässig zum Beispiel Druck, Volumen oder Temperatur messen und prüfen, ob alles im “grünen Bereich” ist. Diese Anlagen regeln den gesamten Produktionsablauf und stimmen die einzelnen Produktionsschritte genau aufeinander ab. Eine Störung bringt den gesamten Prozess ins Stocken. Deshalb achten Elektroniker/-innen für Automatisierungstechnik genau darauf, dass kein Fehler auftritt. Sie installieren die Anlagen, stellen sie ein, programmieren und prüfen sie. Kommt es doch zu Unterbrechungen sind sie sofort zu Stelle, finden die Ursache und beheben sie. Kurz: Sie sorgen dafür, dass die Maschinen Tag und Nacht laufen.

Elektroniker/-innen für Automatisierungstechnik …

  • analysieren Funktionszusammenhänge und Prozessabläufe;
  • entwerfen Änderungen und Erweiterungen von mechatronischen Systemen und Automatisierungssystemen;
  • übernehmen Automatisierungssysteme;
  • installieren und parametrieren pneumatische oder hydraulische sowie elektrische Antriebe und Frequenzumrichter;
  • installieren, konfigurieren und justieren Sensorsysteme, Baugruppen der elektrischen Steuerungs- und Regelungstechnik sowie elektropneumatische/hydraulische Steuerungen;
  • programmieren Automatisierungsgeräte, optimieren Regelkreise;
  • installieren und konfigurieren Komponenten und Geräte, Betriebssysteme, Bussysteme und Netzwerke; Anwendungsprogramme insbesondere zur Messdatenerfassung, -übertragung und -verarbeitung sowie zur Maschinen- und Prozesssteuerung;
  • übergeben die Systeme und weisen Nutzer in die Bedienung der technischen Systeme ein;
  • überwachen und warten Anlagen; führen Prüfungen durch, analysieren Störungen, setzen Testsoftware und Diagnosesysteme ein, ergreifen Sofortmaßnahmen und setzen Anlagen in Stand;
  • übergeben die Systeme und weisen Nutzer in die Bedienung der technischen Systeme ein;
  • arbeiten mit englischsprachigen Unterlagen.

Elektroniker/-innen für Automatisierungstechnik arbeiten für …

Unternehmen der

  • Stahl- und Chemieindustrie
  • Lebensmittelindustrie
  • Trinkwasseraufbereitung
  • Energieerzeugung und Verteilung
  • Abfallrecycling und Reststoffverwertung

Dort werden sie in der Regel auch ausgebildet

Für wen ist der Job geeignet?

Bewerber sollten…

  • technisch interessiert sein
  • verantwortungsbewusst und sorgfältig arbeiten
  • gute Noten in Mathematik und Physik mitbringen
  • schnell reagieren können
 

Was ist besonders gut?

  • Die Arbeit im Team, auch mit anderen Berufsgruppen
  • Der Umgang mit moderner Technik

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Zugangsvoraussetzung

Grundsätzlich ist als Vorbildung der Hauptschulabschluss für den Lehrbeginn vorgeschrieben. Die meisten Betriebe erwarten aber den Realschulabschluss, also die Fachoberschulreife (Mittlere Reife).

Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres findet der erste Teil der gestreckten Abschlussprüfung statt. Die Ausbildung endet nach dreieinhalb Jahren mit bestandener Abschlussprüfung.

Ausbildungsvergütung

Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist je nach Wirtschaftsbereich und Region, manchmal sogar je nach Unternehmen sehr unterschiedlich. Die jeweiligen Tarifpartner, also die Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, vereinbaren, wie viel Sie während und nach Ihrer Ausbildung verdienen. Sie können Ihnen genaue Auskünfte geben. Welcher Arbeitgeberverband bzw. welche Gewerkschaft für Ihren Ausbildungsberuf zuständig ist, erfahren Sie zum Beispiel bei Ihrer Industrie- und Handelskammer, beim Berufsverband oder auch beim Arbeitsamt vor Ort und bei der jeweiligen Verwaltung, die den Ausbildungsgang anbietet.

Was kann ich aus dem Beruf später einmal machen?

Eine berufliche Ausbildung ist der erste Schritt ins Berufsleben. Danach geht es weiter, beispielsweise ..

  • Fachoberschule mit anschließendem Studium an der Fachhochschule zum Bachelor of Engineering (früher Dipl.-Ing. (FH) Elektrotechnik)
  • als staatlich geprüfter Techniker
  • als Industriemeister

Klar ist:
Keiner muss sein Leben lang immer im gleichen Job dasselbe tun. Im Gegenteil: Wer heutzutage gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben will, muss flexibel sein und sich regelmäßig weiterbilden. Es gibt jede Menge Lehrgänge, Kurse oder Seminare, um sich zu spezialisieren.

Kurzinfo

Elektroniker/-innen für Automatisierungstechnik …

… setzen Automatisierungslösungen in die Praxis um. Sie bauen Baugruppen, Geräte und Anlagenteile an Hand von technischen Unterlagen zusammen, montieren und installieren sie. Sie prüfen, messen und stellen elektrische Funktionen, wie z.B. Spannung, Strom, Frequenz von Baugruppen und Geräten ein. Sie überwachen und prüfen Prozessleiteinrichtungen, wie z.B. Einrichtungen zum Messen von Druck, Temperatur oder Mengen und stellen sie ein. Sie nehmen Geräte und Anlagen in Betrieb und halten sie in Stand.

Besonders gut ist …

… technisch interessiert sein, gute Noten in Mathe und Physik haben, verantwortungsbewusst und sorgfältig arbeiten und schnell reagieren können.

Bewerber/-innen sollten…

… technisch interessiert sein, gute Noten in Mathe und Physik haben, verantwortungsbewusst und sorgfältig arbeiten und schnell reagieren können.

Dauer der Ausbildung?

3,5 Jahre

Wer bildet aus?

Unternehmen der Stahl- und Chemieindustrie, Lebensmittelindustrie, Trinkwasseraufbereitung, Brauereien, Energieerzeugung und -verteilung, Abfallrecycling und Reststoffverwertung

Verdienst während der Ausbildung und Beruf?

Auskünfte dazu geben Kammer, Arbeitsamt, Berufsverband, Arbeitgeberverband und Gewerkschaft

Berufliche Aufstiegschancen?

z.B.: Ausbilder/-in (verantwortlich für die Ausbildung von Azubis), Industriemeister/-in Elektrotechnik, Kraftwerksmeister/-in, Techniker/-in der Fachrichtung Elektro-, Feinwerk-, Medizin oder Physiktechnik

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