Was machen IT-System-Elektroniker/-innen?
“Wir wollen ins Internet, gleichzeitig faxen und jeder Mitarbeiter soll E-Mails verschicken können. Außerdem brauchen wir 25 Telefone mit eigenen Rufnummern.” Kundenwünsche wie diese sind für den IT-System-Elektroniker kein Problem. Sie entwickeln ein kundensprezifisches Informations- und Telekommunikationssystem. Dazu installieren sie alle notwendigen Geräte und Netzwerke einschließlich deren Software. Als Profis kennen sie die neuesten Entwicklungen in der IT-Branche und wissen, was Unternehmen heutzutage an moderner IT-Technologie benötigen.
IT-System-Elektroniker …
- sind mit verschiedenen Informations- und Telekommunikations-Systemen (IT-Systemen) vertraut und können ihre Leistungsfähigkeit, Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und Erweiterungsmöglichkeit bewerten;
- wählen Komponenten (Bestandteil eines Gesamtsystems) aus und bauen sie zusammen;
- kennen Produkte, Prozesse, Verfahren;
- kennen Anforderungen an IT-Systeme;
- stellen fest, welche Hard- und Softwareausstattung ein Arbeitsplatz benötigt;
- ermitteln Arbeitsabläufe und Datenflüsse im Unternehmen;
- können Betriebssysteme für Netzwerke und Software (Computerprogramme) sowie Hardwarekomponenten (Bestandteile von Computersystemen) installieren, in bestehende Systeme einpassen und in Betrieb nehmen;
- beurteilen, welche Stromversorgung die IT-Geräte benötigen;
- kennen Aufgaben und Strategien des Vertriebs (Verkaufsabteilung eines Unternehmens);
- arbeiten in Projekten von der Zielsetzung über Planung und Durchführung bis zur Qualitätssicherung;
- schlagen Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsorganisation und der Arbeitsgestaltung vor;
- können Aufgaben im Team planen und verteilen;
- führen Instandhaltungen und Wartungen an Komponenten von IT-Systemen durch;
- können Aufträge kundengerecht ausführen und beachten dabei wirtschaftliche Vorgaben und Terminabsprachen;
- können auch Laien technische Zusammenhänge erklären und dabei englische und deutsche Fachbegriffe anwenden.
Sie arbeiten …
- bei Anbietern von Hardwaresystemen;
- bei Betreibern von IT-Infrastrukturen und IT-Systemen;
- bei Installationsbetrieben für Sicherheitstechnik.
Dort werden sie in der Regel auch ausgebildet.
Für wen ist der Job geeignet?
Bewerber sollten …
- an technischen Zusammenhänge Interesse haben;
- speziell Spaß an Computern und Elektrotechnik haben;
- mathematisch und logisch denken können;
- sich regelmäßig über Multimedia, Computer und Software informieren;
- gerne im Team arbeiten;
- anderen gerne als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.
Wie ist die Ausbildung aufgebaut?
Zugangsvoraussetzung
Grundsätzlich ist keine bestimmte Vorbildung für den Ausbildungsbeginn vorgeschrieben. Die meisten Betriebe erwarten von ihren Bewerbern und Bewerberinnen mindestens einen sehr guten Realschulabschluss, besser noch die Fachhochschulreife oder die allgemeine Hochschulreife (Abitur).
Dauer der Ausbildung
Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Sie kann aber, je nach Ausbildungsvoraussetzung oder Leistungsfähigkeit, auf 2 oder 2,5 Jahre verkürzt werden.
Ablauf der Ausbildung
Da es sich um eine duale Ausbildung handelt, findet die Ausbildung sowohl in einem Unternehmen als auch in der Berufsschule statt.
Es werden an beiden Ausbildungsorten die notwendigen theoretischen und praktischen Fähigkeiten erlernt und die berufsübergreifenden Qualifikationen. Dazu gehören z. B. Fremdsprachen oder Projektplanung. Die Grundkenntnisse sind für alle Fachinformatiker/innen gleich. Im Laufe der Ausbildung kommen dann die speziellen Fachkenntnisse der jeweiligen Schwerpunkte dazu.
Ausbildungsvergütung
Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist je nach Wirtschaftsbereich und Region, manchmal sogar je nach Unternehmen sehr unterschiedlich. Die jeweiligen Tarifpartner, also die Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, vereinbaren, wieviel Sie während und nach Ihrer Ausbildung verdienen. Sie können Ihnen genaue Auskünfte geben. Welcher Arbeitgeberverband bzw. welche Gewerkschaft für Ihren Ausbildungsberuf zuständig ist, erfahren Sie zum Beispiel bei Ihrer Industrie- und Handelskammer, beim Berufsverband oder auch bei der Agentur für Arbeit vor Ort.
Was kann ich aus dem Beruf später einmal machen?
Eine berufliche Ausbildung ist der erste Schritt ins Berufsleben. Danach geht’s weiter, beispielsweise als Industriefachwirt/-in oder Fachwirt Datenverarbeitung. Ziel kann natürlich auch die berufliche Selbständigkeit sein.
Klar ist: Keiner muss sein Leben lang immer im gleichen Job dasselbe tun.
Im Gegenteil: Wer heutzutage gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt bzw. als selbständiger Unternehmer haben will, muss flexibel sein und sich regelmäßig weiterbilden.
Der Umfang an Weiterbildungsprogrammen wächst ständig. Es gibt bundesweit eine Vielzahl verschiedener Qualifizierungsmöglichkeiten; Anbieter sind die Industrie- und Handelskammern, private Schulungszentren, Berufsbildungszentren und -akademien, zum Beispiel die DAA (Deutsche Angestellten Akademie). Darüber hinaus gibt es auch innerbetriebliche Weiterbildungen. Diese Angebote sind im Aufbau sehr unterschiedlich; von Vollzeitangeboten über ein- bis zweimonatige Intensivkurse bis zum berufsbegleitenden Abendkurs.
Kurzinfo
IT-System-Elektroniker…
… planen und installieren Informations- und Telekommunikationsanlagen, orientieren sich dabei an den Bedürfnissen ihrer Kunden (Unternehmen).
Besonders gut ist …
… die selbständige Arbeit, wechselnde Aufgaben, neue technische Entwicklungen kennen zu lernen.
Bewerber/-innen sollten …
… mathematisches und technisches Verständnis haben, sich für die laufende Entwicklung in der IT-Branche und betriebliche Zusammenhänge interessieren.
Wer bildet aus?
Anbieter von Hardwaresystemen und Betreiber von Festnetzen.
Dauer der Ausbildung?
3 Jahre, je nach Ausbildungsvoraussetzung oder Leistungsfähigkeit kann auf 2 oder 2,5 Jahre verkürzt werden.
Verdienst während der Ausbildung und im Beruf?
Auskünfte dazu geben Kammer, Arbeitsamt, Berufsverband, Arbeitgeberverband und Gewerkschaft.
Berufliche Aufstiegschancen?
z.B. Ausbilder/-in, Fachwirt/-in für Computer-Management. Die Inhalte dieses Berufsbildes beruhen auf Informationen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie.