Im Vorfeld des jährlichen Holocaust-Gedenktages setzte die Klasse HB22I unserer Höheren Berufsfachschule ein wichtiges Zeichen. In einem Vortrag des Schülers Sebastian Peter tauchten die Schülerinnen und Schüler tief in die dunklen Kapitel der NS-Zeit ein, mit dem Ziel, die Tragweite der damaligen Ereignisse zu erfassen und das Gedenken an die Opfer lebendig zu halten.
Die Klasse entschied sich, das Opfergedenken durch die Auseinandersetzung mit der Reichspogromnacht und dem Aufsuchen von Stolpersteinen persönlicher und greifbarer zu gestalten. Denn traurigerweise haben die Nazis auch in unserer Stadt vielen unschuldigen Menschen unendliches Leid zugefügt. Stellvertretend für alle Opfer des NS-Regimes haben sich die Schülerinnen und Schüler für die Stolpersteine und das Gedenken an Lazar Goldmann, Syma Goldmann, Nathan Wagner und Neche Wagner, die in der Goldbergstraße lebten, entschieden. Nach einem kurzen Gang nahmen wir uns die Zeit, kurz zu reflektieren, wer diese Unschuldigen waren und warum sie der Willkür der Nazis ausgesetzt waren. Um diesen vier Opfern nicht nur ihren Namen, sondern auch ein Stück Würde zurückzugeben, hatten die Schülerinnen und Schüler Reinigungsmittel mitgebracht und brachten die Stolpersteine auf Hochglanz, so dass Sie für die Fußgänger in der Goldbergstraße wieder sichtbarer wurden. Wer mehr über Lazar, Syma, Nathan und Neche erfahren möchte, findet unter den unten stehenden Links weitere Informationen: Lazar Goldmann, Syma Goldmann, Nathan Wagner, Neche Wagner.
Diese Veranstaltung verdeutlichte einmal mehr, dass das Erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus eine stetige Aufgabe ist, die uns alle angeht. Sie mahnt uns, die Vergangenheit nicht zu vergessen, um eine Zukunft zu gestalten, in der Toleranz und Menschlichkeit zentral sind.