Was machen Fachkräfte für Metalltechnik?

Die Metallbranche ist eine tragende Säule unserer Wirtschaft. Ohne sie würde z. B. die Automobilindustrie, die Elektroindustrie oder unser Export nicht so gut in der Welt dastehen. Fachkräfte für Metalltechnik sind in der Herstellung, Instandhaltung und Überwachung von technischen Systemen eingesetzt. Sie beherrschen verschiedene Füge- und Montagetechniken. Sie richten Produktionsanlagen ein, rüsten sie um und nehmen sie in Betrieb. Sie sichern die Qualität ihrer Produkte und halten die Fertigungsanlagen immer einsatzbereit.

Die Berufsausbildung findet in einer der folgenden Fachrichtungen statt:

  • Konstruktionstechnik
  • Montagetechnik
  • Umform- und Drahttechnik
  • Zerspanungstechnik

Fachkräfte für Metalltechnik der Fachrichtung Konstruktionstechnik …

Weitere Informationen finden Sie hier
  • fügen Bauteile und Baugruppen durch verschiedene Schmelzschweißverfahren
  • fertigen Bauteile nach Maß und produzieren Metallkonstruktionen durch Schrauben, Löten und Nieten
  • wählen Prüfverfahren und Prüfmittel aus
  • messen Lage und überprüfen Funktionen technischer Systeme, stellen Fehler und deren Ursachen fest und dokumentieren sie
  • rüsten Maschinen und Systeme
  • wenden Steuerungstechnik an und bedienen die Produktionsanlagen

Fachkräfte für Metalltechnik der Fachrichtung Montagetechnik …

Weitere Informationen finden Sie hier
  • montieren Baugruppen lage- und funktionsgerecht
  • produzieren verschiedene lösbare und nicht lösbare Verbindungen und verbinden Bauteile aus unterschiedlichen Werkstoffen
  • integrieren elektrische und elektronische Bauteile
  • wenden Schalt- und Funktionspläne an
  • stellen Materialflüsse sicher und beheben Störungen
  • schützen metallische Oberflächen und bereiten sie auf

Fachkräfte für Metalltechnik der Fachrichtung Umform- und Drahttechnik …

Weitere Informationen finden Sie hier
  • richten Trenn- und Umformmaschinen ein und rüsten sie um
  • steuern und optimieren Stanz- und Umformprozesse
  • überwachen Verfahrensparameter wie Ziehgeschwindigkeit, Maßhaltigkeit und Oberflächenqualität
  • stellen Materialflüsse sicher und beheben Störungen
  • ermitteln Werkstoffkennwerte insbesondere durch Zugversuche
  • bereiten Ziehsteine auf und arbeiten sie um
  • führen Oberflächen und Wärmebehandlungen durch

Fachkräfte für Metalltechnik der Fachrichtung Zerspanungstechnik …

Weitere Informationen finden Sie hier
  • planen Fertigungsprozesse unter Berücksichtigung der verschiedenen Verfahren
  • rüsten Werkzeugmaschinen oder Fertigungssysteme
  • stellen Fertigungsparameter ein
  • führen Testläufe durch und beurteilen sie
  • stellen Werkstücke aus verschiedenen Werkstoffen mittels spanabhebender Fertigungsverfahren her
  • überwachen und optimieren Fertigungsprozesse
  • beheben Störungen im Produktionsablauf

Fachkräfte für Metalltechnik arbeiten für …

  • Industriebetriebe verschiedener Branchen in der Produktion
  • Hersteller von Geräten und Systemen
  • Behälterbaubetriebe
  • Betriebe des Maschinenbaus
  • Unternehmen der Drahtindustrie
  • Hersteller von Toren, Gittern, Geländern und Stahlzäunen
  • Werften
  • Betriebe für Schweißtechnik

Dort werden sie in der Regel auch ausgebildet.

Für wen ist der Job geeignet?

Bewerber/-innen sollten …

  • an Technik interessiert sein
  • genau und sorgfältig arbeiten
  • gerne im Team produzieren
  • gutes Hör- und Sehvermögen mitbringen
  • zupacken können und körperlich fit sein

Was ist besonders gut?

  • Fachkräfte für Metalltechnik sind in sehr vielen Branchen einsetzbar
  • Die Teamarbeit mit anderen Berufsgruppen wird großgeschrieben
  • Ein vollwertiger Berufsabschluss in zwei Jahren
  • Fachkräfte für Metalltechnik haben gute Möglichkeiten auf Montage, z. B. in Nachbarländern, zu arbeiten

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Zugangsvoraussetzung

Grundsätzlich ist keine bestimmte Vorbildung für die Aufnahme der Ausbildung vorgeschrieben. Die meisten Betriebe erwarten aber mindestens den Hauptschulabschluss. Manche sogar die Fachoberschulreife (Mittlere Reife). Zu Beginn des zweiten Ausbildungsjahres findet eine Zwischenprüfung statt. Die Ausbildung endet nach zwei Jahren mit bestandener Abschlussprüfung. Die Ausbildung erfolgt in den Fachrichtungen Konstruktionstechnik, Montagetechnik, Umform- und Drahttechnik oder Zerspanungstechnik.

Ausbildungsvergütung

Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist je nach Wirtschaftsbereich und Region, manchmal sogar je nach Unternehmen sehr unterschiedlich. Die jeweiligen Tarifpartner, also die Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, vereinbaren, wie viel Sie während und nach Ihrer Ausbildung verdienen. Sie können genaue Auskünfte geben. Welcher Arbeitgeberverband bzw. welche Gewerkschaft für den Ausbildungsberuf zuständig ist, erfährt man zum Beispiel bei der Industrie- und Handelskammer, beim Berufsverband oder auch beim Arbeitsamt vor Ort.

Was kann ich aus dem Beruf später einmal machen?

Eine berufliche Ausbildung ist der erste Schritt ins Berufsleben. Danach geht es weiter, beispielsweise als Industriemeister der Fachrichtung Metall. Ziel kann natürlich auch die berufliche Selbständigkeit sein. Möglich ist auch eine zweite Berufsausbildung z. B. zum Industriemechaniker, zum Stanz- und Umformmechaniker, zum Fertigungsmechaniker, zum Konstruktionsmechaniker, zum Anlagenmechaniker oder zum Metallbauer. Die zwei bereits absolvierten Ausbildungsjahre können angerechnet werden. Niemand muss aber sein Leben lang immer dasselbe tun. Wer heute gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt oder als selbständiger Unternehmer haben will, muss flexibel sein und sich regelmäßig weiterbilden. Es gibt viele Lehrgänge, Kurse oder Seminare, um sich zu spezialisieren, z. B.:

  • Werkstofftechnik
  • Fertigungsplanung und Steuerung
  • Metallbearbeitung und -verarbeitung
  • CNC- gesteuerte Maschinen
  • EDV-Anwendung

Diese können unter bestimmten Voraussetzungen, zum Beispiel mehrjährige Berufserfahrung, dann behilflich sein, folgende Fort- und Weiterbildungen zu besuchen:

  • Ausbilder/-in (verantwortlich für die Ausbildung im Betrieb)
  • Industriemeister/-in Metall
  • Techniker/-in Maschinenbautechnik
  • Techniker/-in Feinwerktechnik

Nach dem Besuch einer Fachoberschule ist das Studium an einer Fachhochschule (FH) möglich, u.a.:

  • Bachelor of Engineering (früher Dipl.-Ingenieur/-in Maschinenbau (FH))

Kurzinfo

Fachkräfte für Metalltechnik …

… sind in der Herstellung, Instandhaltung und Überwachung von technischen Systemen eingesetzt. Sie beherrschen unterschiedliche Füge- und Montagetechniken.

Besonders gut ist …

… Einsatzmöglichkeiten in sehr vielen Branchen und Bereichen zu haben, wie in der Drahtindustrie, in Werften sowie in Betrieben der Schweißtechnik, des Konstruktions-, Anlagen- und Behälterbaus.

… der vollwertige Berufsabschluss bereits nach zwei Jahren.

Bewerber/-innen sollten …

… technisches Interesse haben, genau arbeiten und ein gutes Hör- und Sehvermögen haben.

Dauer der Ausbildung?

2 Jahre

Wer bildet aus?

Industriebetriebe, Unternehmen des Metallbaus.

Verdienst während der Ausbildung und im Beruf?

Auskünfte dazu geben IHK, HWK, Arbeitsamt, Berufsverband, Arbeitgeberverband und Gewerkschaft.

Berufliche Aufstiegschancen?

Ausbilder/-in, Industriemeister/-in Metall, Techniker/-in Maschinenbautechnik, Techniker/-in Feinwerktechnik.

Die Inhalte dieses Berufsbildes beruhen auf Informationen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie.

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