Ansprechpartner: Herr Plechinger

Bereichsleiter: Herr Klein

Ab dem 1. August 2020 ändert sich die Ausbildung bei den IT-Berufen, weil sich die Anforderungen an die IT-Branche seit Einführung der IT-Berufe im Jahre 1997 stark verändert haben. Bei den Fachinformatikern gibt es nun vier Ausbildungsschwerpunkte:

Was machen Fachinformatiker/-innen?

Die Digitalisierung in Unternehmen schreitet immer schneller voran. Kein Unternehmen kommt heute mehr ohne Computersysteme, Telefon- und Datennetze oder vernetzter Produktionssteuerungen aus. Damit dies in den Unternehmen aufgebaut, erweitert und gewartet werden kann, gibt es die Fachinformatiker/-innen. Die Fachinformatiker/-innen mit der Fachrichtung Anwendungsentwicklung haben ihren Schwerpunkt bei der Gestaltung von Software. Die Konfiguration und Wartung von Netzwerkinfrastrukturen ist die hauptsächliche Aufgabe der Fachinformatiker/-innen mit der Fachrichtung Systemintegration. Die Fachinformatiker/-innen mit der Fachrichtung Daten- und Prozessanalyse entwickeln schwerpunktmäßig datenbasierte Lösungen für Produktions- und Geschäftsprozesse. Die Fachinformatiker/-innen mit der Fachrichtung digitale Vernetzung arbeiten in der Industrie an der Schnittstelle zwischen Produktion und IT-Abteilung.

Fachinformatiker/-innen mit der Fachrichtung Anwendungsentwicklung…

Weitere Informationen finden Sie hier
  • entwickeln kundenspezifische Software und Anwendungen im kaufmännischen und technischen Bereich. Das können Programme zur Rechnungserstellung und Erfassung und Steuerung von Arbeitsprozessen, aber auch zur Maschinensteuerung und -überwachung oder für Online-Handelsplattformen sein. Auch Spieleentwicklung gehört zum Tätigkeitsfeld;
  • entwickeln Testszenarien und testen die Anwendungen für dem Einsatz im Unternehmen oder der Übergabe an den Kunden;
  • beheben Fehler in Anwendungen;
  • erstellen Kostenvoranschläge für Softwareprojekte;
  • beraten und schulen Benutzer.

Sie arbeiten…

  • in den IT-Abteilungen der Unternehmen aus vielen Branchen (z.B. verarbeitendes Gewerbe, öffentlicher Dienst, …);
  • bei IT-Dienstleistern (z.B. Onlinehändler, Energiedienstleister, Industrie- und Forschungsunternehmen).

Gearbeitet wird meist im Büro im Unternehmen vor Ort.

 

Fachinformatiker/-innen mit der Fachrichtung Systemintegration …

Weitere Informationen finden Sie hier
  • analysieren Kundewünsche in Bezug auf Server-Hard- und Software oder auf Netzwerkaufbau und -erweiterung;
  • begutachten das Arbeitsumfeld beim Kunden hinsichtlich der Verlegung von Kabeln oder dem Einsatz kabelloser Netze;
  • bauen Netze auf und installieren die notwendige Software;
  • bieten den Benutzern Service und Information, helfen ihnen bei Anwendungsproblemen, erklären neue Systeme, beantworten alle Fragen zur EDV.

Sie arbeiten…

  • in den IT-Abteilungen der Unternehmen aus vielen Branchen (z.B. verarbeitendes Gewerbe, öffentlicher Dienst, …);
  • bei IT-Dienstleistern (z.B. Onlinehändler, Energiedienstleister, Industrie- und Forschungsunternehmen).

Gearbeitet wird meist in Büros der zu betreuenden Mitarbeiter, in Serverräumen beim Kunden oder im Unternehmen vor Ort.

Fachinformatiker/-innen mit der Fachrichtung Daten- und Prozessanalyse …

Weitere Informationen finden Sie hier
  • analysieren Prozesse in der Betriebs- und Produktionswirtschaft und stellen die Ergebnisse in Bezug auf das Unternehmen dar;
  • stellen die technischen Maßnahmen zur Verknüpfung von Datenquellen bereit;
  • implementieren Schnittstellen zur Verknüpfung von Datenquellen;
  • bereiten die Daten für die Nutzung durch die Mitarbeiter auf;
  • prüfen, wer zur Nutzung der Daten berechtigt ist und leiten daraus entsprechende Maßnahmen für den Datenschutzes ab;
  • entwickeln Konzepte für die Datensicherheit.

Sie arbeiten…

  • in den IT-Abteilungen der Unternehmen aus vielen Branchen (z.B. verarbeitendes Gewerbe, öffentlicher Dienst, …);
  • bei IT-Dienstleistern (z.B. Onlinehändler, Energiedienstleister, Industrie- und Forschungsunternehmen).

Gearbeitet wird meist im Büro oder beim Kunden oder Unternehmen vor Ort.

Fachinformatiker/-innen mit der Fachrichtung Digitale Vernetzung …

Weitere Informationen finden Sie hier
  • planen und implementieren Netzwerkumgebungen;
  • vernetzen verschiedenste Komponenten miteinander;
  • steuern moderne Maschinen und Anlagen mittels PCs;
  • überwachen komplexe Schnittstellen;
  • sichern Systeme gegen unerlaubte Zugriffe von außen;
  • entwickeln IT-Sicherheitskonzepte;
  • lokalisieren Fehler in Systemen und beheben diese.

Sie arbeiten…

  • in Industrieunternehmen, bei denen die Produktion IT-gestützt abläuft.

Der Arbeitsplatz könnte in einer Produktionsabteilung an der Schnittstelle zwischen Produktionsmaschinen und IT-Infrastruktur sein.

Für wen ist der Job geeignet?

Bewerber/-innen aller Fachrichtungen sollten …

  • mathematisch und logisch denken können;
  • an technischen Zusammenhängen Interesse haben;
  • eine gute Allgemeinbildung haben;
  • planen und organisieren können;
  • kontaktfreudig sein;
  • Ideen verständlich präsentieren können;
  • anderen gerne als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen;
  • eigenverantwortlich arbeiten können.

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Zugangsvoraussetzung

Die meisten Betriebe erwarten von ihren Bewerbern und Bewerberinnen mindestens einen sehr guten Realschulabschluss, besser noch die Fachhochschulreife oder die allgemeine Hochschulreife (Abitur).

Dauer der Ausbildung

Die Ausbildung dauert 3 Jahre. Sie kann aber, je nach Ausbildungsvoraussetzung oder Leistungsfähigkeit, auf 2 oder 2,5 Jahre verkürzt werden.

Ablauf der Ausbildung

Da es sich um eine duale Ausbildung handelt, findet die Ausbildung sowohl in einem Unternehmen als auch in der Berufsschule statt.

Es werden an beiden Ausbildungsorten die notwendigen theoretischen und praktischen Fähigkeiten erlernt und die berufsübergreifenden Qualifikationen vermittelt. Dazu gehören z.B. Fremdsprachen oder Projektplanung. Die Grundkenntnisse sind für alle Fachinformatiker/innen gleich. Im Laufe der Ausbildung kommen dann die speziellen Fachkenntnisse der jeweiligen Schwerpunkte dazu.

Ausbildungsvergütung

Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist je nach Wirtschaftsbereich und Region, manchmal sogar je nach Unternehmen sehr unterschiedlich. Die jeweiligen Tarifpartner, also die Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, vereinbaren, wie viel Sie während und nach Ihrer Ausbildung verdienen. Sie können Ihnen genaue Auskünfte geben. Welcher Arbeitgeberverband bzw. welche Gewerkschaft für Ihren Ausbildungsberuf zuständig ist, erfahren Sie zum Beispiel bei Ihrer Industrie- und Handelskammer, beim Berufsverband oder auch beim Arbeitsamt vor Ort.

Was kann ich aus dem Beruf später einmal machen?

Eine berufliche Ausbildung ist der erste Schritt ins Berufsleben. Danach geht es weiter. Man kann sich im Unternehmen weiterentwickeln und aufsteigen. Auch die Selbständigkeit ist möglich. Je nach schulischer Voraussetzung ist ein Studium an einer Fachhochschule oder Hochschule möglich.

Klar ist: Keiner muss sein Leben lang immer im gleichen Job dasselbe tun.

Im Gegenteil: Wer heutzutage gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt bzw. als selbständiger Unternehmer haben will, muss flexibel sein und sich regelmäßig weiterbilden.

Der Umfang an Weiterbildungsprogrammen wächst ständig. Es gibt bundesweit eine Vielzahl verschiedener Qualifizierungsmöglichkeiten; Anbieter sind die Industrie- und Handelskammern, private Schulungszentren, Berufsbildungszentren und -akademien, zum Beispiel die DAA (Deutsche Angestellten Akademie). Darüber hinaus gibt es auch innerbetriebliche Weiterbildungen. Diese Angebote sind im Aufbau sehr unterschiedlich; von Vollzeitangeboten über 1-2 monatige Intensivkurse bis zum berufsbegleitenden Abendkurs.

Kurzinfo

Fachinformatiker/-innen …

… Die Fachinformatiker/-innen mit der Fachrichtung Anwendungsentwicklung haben ihren Schwerpunkt bei der Gestaltung von Software. Die Konfiguration und Wartung von Netzwerkinfrastrukturen ist die hauptsächliche Aufgabe der Fachinformatiker/-innen mit der Fachrichtung Systemintegration. Die Fachinformatiker/-innen mit der Fachrichtung Daten- und Prozessanalyse entwickeln schwerpunktmäßig datenbasierte Lösungen für Produktions- und Geschäftsprozesse. Die Fachinformatiker/-innen mit der Fachrichtung digitale Vernetzung arbeiten in der Industrie an der Schnittstelle zwischen Produktion und IT-Abteilung.

Bewerber/-innen sollten …

…mathematisches und technisches Verständnis haben, gerne planen und organisieren, die Problemstellung des Kunden verstehen (gute Aufnahmefähigkeit).

Wer bildet aus?

IT-Systemhersteller, Hard- und Softwarehäuser, EDV-Abteilungen aller Branchen.

Dauer der Ausbildung?

3 Jahre, je nach Ausbildungsvoraussetzung oder Leistungsfähigkeit, kann auf 2 oder 2,5 Jahre verkürzt werden.

Verdienst während der Ausbildung/ und im Beruf?

Auskünfte dazu geben Kammer, Arbeitsamt, Berufsverband, Arbeitgeberverband und Gewerkschaft.

Berufliche Aufstiegschancen?

Ausbilder/-in, staatl. geprüfte Wirtschaftsinformatiker/-in.

Die Inhalte dieses Berufsbildes beruhen auf Informationen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie.

de_DE