Elektroniker/-in für Energie- und Gebäudetechnik

Was machen Elektroniker/-innen mit der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik?

Elektroniker/Elektronikerinnen sind in der Errichtung und im Service von elektrischen Anlagen der Energie-, Gebäude-, Infrastruktur-, Automatisierungs-, Informations- und Kommunikationstechnik tätig. Elektroniker/Elektronikerinnen üben ihre Tätigkeiten unter Beachtung ökonomischer und ökologischer Aspekte sowie der einschlägigen technischen Regeln selbständig aus. Sie sind Elektrofachkräfte im Sinne der Unfallverhütungsvorschriften.

Elektroniker/-innen mit der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik …

  • beraten Kunden; planen elektrische Anlagen nach Kundenanforderungen
  • installieren Anlagen und deren Komponenten, nehmen Anlagen in Betrieb
  • installieren und konfigurieren Software, Komponenten, Geräte und Netzwerke
  • prüfen elektrische Schutzmaßnahmen und andere Sicherheitseinrichtungen
  • analysieren Störungen in Anlagen und beseitigen Fehler
  • führen Inspektionen und Wartungsarbeiten durch und setzen Anlagen instand
  • betreuen Kunden und führen Serviceleistungen durch
  • konzipieren Systeme der Energieversorgung und Gebäudetechnik
  • Kompensationsanlagen (sorgen für Verkleinerung der Ströme)
  • installieren Beleuchtungsanlagen, Antriebe, Schalt-, Steuer- und Regelungseinrichtungen, dezentrale Energieversorgungsanlagen, Ersatzstromversorgungsanlagen, Empfangs- und Breitbandkommunikationsanlagen und Datennetze
  • schließen Telekommunikationsendgeräte und -anlagen an Fernmeldenetze an
  • nehmen energie- und gebäudetechnische Anlagen in Betrieb
  • installieren, konfigurieren und parametrieren Gebäudeleiteinrichtungen und deren Bussysteme; erstellen Steuerungsprogramme
  • testen die gebäudetechnischen Systeme

Elektroniker/-innen mit der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik arbeiten für …

  • Betriebe des Elektrohandwerks

Dort werden sie in der Regel auch ausgebildet.

Für wen ist der Job geeignet?

Bewerber sollten…

  • gute Kenntnisse in Mathematik und Physik haben
  • zuverlässig und verantwortungsbewusst arbeiten
  • räumliches Vorstellungsvermögen haben
  • gerne im Team arbeiten, aber auch selbständig Entscheidungen treffen können
  • schwindelfrei sein

Was ist besonders gut?

  • In Sachen Technik immer die Nase vorn zu haben
  • Vielseitige Aufgaben zu bearbeiten
  • Der häufige Kontakt zu verschiedenen Kunden

Wie ist die Ausbildung aufgebaut?

Zugangsvoraussetzung

Grundsätzlich ist keine bestimmte Vorbildung für den Lehrbeginn vorgeschrieben. Die Betriebe erwarten aber mindestens den Hauptschulabschluss, viele auch die Fachoberschulreife (Mittlere Reife). Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres findet der erste Teil der gestreckten Abschlussprüfung statt. Die Ausbildung endet nach dreieinhalb Jahren mit bestandener Gesellenprüfung.

Ausbildungsvergütung

Die Höhe der Ausbildungsvergütung ist je nach Wirtschaftsbereich und Region, manchmal sogar je nach Unternehmen sehr unterschiedlich. Die jeweiligen Tarifpartner, also die Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, vereinbaren, wie viel Sie während und nach Ihrer Ausbildung verdienen. Sie können Ihnen genaue Auskünfte geben. Welcher Arbeitgeberverband bzw. welche Gewerkschaft für Ihren Ausbildungsberuf zuständig ist, erfahren Sie zum Beispiel bei Ihrer Handwerkskammer, der Innung, beim Berufsverband oder auch beim Arbeitsamt vor Ort.

Was kann ich aus dem Beruf später einmal machen?

Eine berufliche Ausbildung ist der erste Schritt ins Berufsleben. Danach geht es beispielsweise als Elektrotechnikermeister weiter. Ziel kann natürlich auch die berufliche Selbständigkeit sein. Klar ist: Keiner muss sein Leben lang immer im gleichen Job dasselbe tun. Im Gegenteil: Wer heutzutage gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt bzw. als selbständiger Unternehmer haben will, muss flexibel sein und sich regelmäßig weiterbilden. Es gibt jede Menge Lehrgänge, Kurse oder Seminare, um sich zu spezialisieren, z. B.

  • Leistungselektronik
  • Messtechnik
  • Telekommunikationstechnik

Unter bestimmten Voraussetzungen, z.B. mehrjähriger Berufserfahrung, sind verschiedene Fort- und Weiterbildungen möglich, u.a.:

  • Ausbilder/-in (verantwortlich für die Ausbildung von Azubis)
  • Elektrotechnikermeister/-in
  • Kraftwerksmeister/-in Fachrichtung Elektronik/Leittechnik
  • Industriemeister/-in Fachrichtung Elektrotechnik
  • Staatlich geprüfter Techniker Fachrichtung Elektrotechnik 

Nach dem Besuch einer Fachoberschule ist das Studium an einer Fachhochschule möglich, u.a.:

  • Bachelor of Engineering (früher Dipl.-Ing. (FH) Elektrotechnik)

Kurzinfo

Elektroniker/-innen mit der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik …

… installieren und prüfen elektrische Anlagen und Geräte, nehmen sie in Betrieb und reparieren sie bei Bedarf

Besonders gut ist …

… in Sachen Technik immer die Nase vorn und vielseitige Aufgaben zu bearbeiten

Bewerber/-innen sollten …

… gute Kenntnisse in Mathe und Physik haben, zuverlässig und verantwortungsbewusst arbeiten, räumliches Vorstellungsvermögen haben, gerne im Team arbeiten, schwindelfrei sein

Dauer der Ausbildung?

3,5 Jahre

Wer bildet aus?

Betriebe des Elektrohandwerks

Verdienst während der Ausbildung und im Beruf?

Auskünfte dazu geben Kammer, Innung, Arbeitsamt, Berufsverband, Arbeitgeberverband und Gewerkschaft

Berufliche Aufstiegschancen?

z.B. Ausbilder/-in (verantwortlich für die Ausbildung von Azubis), Elektrotechnikermeister/-in, Kraftwerksmeister/-in Fachrichtung Elektronik/Leittechnik, Industriemeister/-in Fachrichtung Elektrotechnik, Dipl.-Ingenieur Elektrotechnik

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