Das Cuno-Berufskolleg I verankert “Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)” systematisch und fächerübergreifend mit vier Projekten in den Unterricht als auch in das komplette Schulleben, um Herausforderungen wie Klimawandel und Armut usw. anzugehen. Unser Ziel ist es, dass die Lernenden dadurch Einstellungen und Werte erwerben, die sie neben dem fachlichen Wissen dazu befähigen, zu einer nachhaltigeren und friedlicheren Zukunft, wie durch die Sustainable Development Goals (SDGs) gefordert, beizutragen.
Verantwortung neu denken – Mülltrennung im Klassenzimmer
Verantwortung übernimmt man nicht nur für sich, sondern auch für andere. Verantwortung übernimmt man demnach auch für seine Umwelt. Die Lernenden der Berufsfachschule Typ I initiierten im vergangenen Schuljahr ein Projekt: Verantwortung neu denken – Mülltrennung im Klassenzimmer am Cuno Berufskolleg I. Dieses setzt die diesjährige Berufsfachschule Typ I nun in der Praxis um. „Wir möchten die Mülltrennung vorantreiben.“ Und was mit einem kleinen klasseninternen Projekt begann, wird nun langsam und Schritt für Schritt auf weitere Klassen und die gesamte Schule ausgeweitet. Auch hier übernehmen die Lernenden der Berufsfachschule wieder Verantwortung. Selbstständig tragen sie ihr Projekt mithilfe eines kleinen Imagefilms in den weiteren Klassen vor, werben für es und stehen für Rede und Antwort bereit. Und sorgen zudem für die Leerung von Papier- und Verpackungsmüll.
Planspiel Ressourceneffizienz
Im Rahmen des Planspiels übernehmen die Lernenden individuelle Rollen innerhalb eines ineffizienten Montageprozesses und sind aufgefordert, in aufeinander folgenden Runden kooperativ im Team vorhandene Verschwendungen aufzudecken und gemeinsam geeignete Verbesserungsmaßnahmen zu entwickeln, diese umzusetzen und deren Wirkung zu bewerten. So lernen sie zum einen grundlegende, innovative Leanmethoden sowie Nachhaltigkeitsansätze und -strategien zur Optimierung und Verschwendungsreduktion kennen.
Weitere Ziele des Projektes
- Bewusstseinsentwicklung für versteckte Kosten in Produktionsabläufen.
- Erkennen der Verknüpfung von Lean and Green - d. h., dass eine Reduktion der
Verschwendung meist auch eine Reduktion der CO2-Emissionen zur Folge hat.
- Möglichkeiten zur Reduktion von Treibhausgasemissionen aufzeigen.
- Verbesserung der Transparenz von Material- und Informationsflüssen.
- Stärkung der Sozialkompetenz, insbesondere durch Training von Kommunikations- und Problemlösungskompetenzen sowie Teamarbeit.
Trinkwasserqualitäts-überwachung im Schulgebäude
Die Auszubildenden (Fachinformatiker*Innen und IT-Systemelektroniker*Innen, 2. Lehrjahr) lernen Trinkwasser als wertvolle Ressource schätzen und setzen eine Wasserleitungs- / Zapfstellenüberwachung um, damit das Trinkwasser in der Schule genießbar bleibt.
Zudem ist eine Vernetzung mit dem örtlichen Wasserversorger und der Kommunalen IT vorgesehen. Der Wasserversorger soll unsere Überwachung analytisch verifizieren, der Kommunale IT-Dienstleiter soll mit den Auszubildenden zusammen ein LoRa Gaterway für das The Things Network bereitstellen, das dann im Innenstadtbereich anderen Diensten und Nutzern von LoRa dieser Infrastruktur allgemeinnützig zur Verfügung stellt. Bei der Entwicklung der SW und HW sollen die Auszubildenden lernen, wie ressourcenschonend und energieeffizient die technischen Möglichkeiten von bestimmten Microcontrollern genutzt werden können.
Menschfreundlich handeln
Menschfreundlich handeln – klingt selbstverständlich, oder? Aber die Ereignisse in Halle, Hanau und hier bei uns in Hagen zeigen, dass es doch keine Selbstverständlichkeit ist.
Hast du dich schon mal gefragt, wieso Menschen andere Personengruppen hassen, diese nicht haben wollen und sie möglicherweise angreifen? Oder hast du das Gefühl, dass du in der Gesellschaft nicht gewollt bist und hast Ausgrenzungs-/ Diskriminierungserfahrungen? Und schon mal darüber nachgedacht aktiv etwas daran zu tun und mit anderen über Erfahrungen zu sprechen, um Strategien zu entwickeln? Wenn dich Themen wie Vielfalt, Diskriminierung, Rassismus und Demokratie interessieren, dann werde Demokratieförderer*in!
Du hast die Möglichkeit über eigene Diskriminierungserfahrungen zu sprechen, Handlungsmöglichkeiten auszuarbeiten und dich aktiv gegen Diskriminierung und für Demokratie und Vielfalt einzusetzen! Am Ende bekommst Du ein Zertifikat und kannst zeigen, was DU aktiv unternimmst und andere dazu animieren dies auch zu tun.