Die Schülervertretung (SV) der Cuno-Berufskollegs hat in den vergangenen Wochen zahlreiche Stimmen, Botschaften und Statements von Schülerinnen und Schülern gesammelt, um ihre Sicht auf die aktuelle Situation an den Schulen zu verdeutlichen. Diese Rückmeldungen, die 19 DIN A4 Seiten lang sind, wurden inzwischen an Oberbürgermeister Erik O. Schulz übergeben.
In ihrem Begleitschreiben macht die SV deutlich, dass die Sorgen um die eigene Ausbildung und Zukunft groß sind. Viele Schülerinnen und Schüler befürchten, dass der Unterrichtsausfall und die provisorischen Lösungen nachhaltige Folgen für ihren Bildungsweg haben könnten. Gleichzeitig äußern sie ihre Wünsche nach einer schnellen und verlässlichen Perspektive für die Wiedereröffnung der beiden Berufskollegs.
Die SV betont, wie wichtig ein offener und transparenter Austausch mit der Stadtspitze ist. Sie fordert, dass die Stimmen der Schülerschaft in die weiteren Entscheidungen und Planungen miteinbezogen werden.
„Es geht nicht nur um unsere Zukunft, sondern auch um die Zukunft der Stadt Hagen“, heißt es im Schreiben der Schülervertretung. Denn klar ist: Die Region braucht Fachkräfte – und dafür brauchen junge Menschen gute Ausbildungsbedingungen.
Mit der Übergabe der gesammelten Botschaften wollen die Schülerinnen und Schüler ein deutliches Signal setzen: Sie sind bereit, ihre Anliegen einzubringen und hoffen auf schnelle, verlässliche Lösungen.
Exemplarische Schülerstimmen:
Werkstoffprüferin 22A (WP22A):
„Für unsere Abschlussklasse ist der direkte analoge soziale Kontakt für das Lernen wichtig!“
Industriemechaniker 22 (IM22):
„Warum wird so viel Geld für andere Dinge als Bildung ausgegeben? Uns fehlt das gemeinsame Lernen. Wir sorgen uns um unsere berufliche Zukunft.“
Verfahrenstechnologe/in Metall 23C (MV23C):
„Wir sehen durch den Online-Unterricht unsere Ausbildung gefährdet. Ohne persönlichen Kontakt haben wir keine Chance, die Themen zu verstehen.“
IT-Fachinformatikerin Anwendungsentwicklung und Systemintegration 23A (IT23A):
„Wir möchten gerne schnell wieder in unser Gebäude zurück. Wir stehen kurz vor dem Ziel – warum wird uns der Abschluss so schwer gemacht? Wir können keine praktischen Aufgaben bearbeiten ohne Labor. Unverständlich war, dass das Schulgebäude wegen Brandmängeln erst am ersten Schultag gesperrt wurde – das hätte man in den Ferien besser vorbereiten und beheben können.“
Konstruktionsmechaniker und Metallbauer (MST23 und MST24):
„Die Schule soll so schnell wie möglich wieder öffnen. Es muss Geld für eine schnelle unbürokratische Öffnung freigegeben werden. Denn die Schließung gefährdet unsere Zwischenprüfung und unsere Abschlussprüfung.“
Internationale Förderklasse 25C (IFK25C):
„Wir wollen Deutsch lernen, aber Deutsch ist eine schwierige Sprache. Wenn wir in unserem Klassenzimmer zusammen Unterricht haben, ist es einfacher für uns Deutsch zu lernen.“